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2018-27_Sucht und Laster-2-Sucht im Essen

Lust und Laster Teil 2

Essen als Sucht

Bist du ein zwanghafter oder ein normaler Esser?

 

Da ich ja leider zu den zwanghaften Essern gehöre, habe ich mich wegen meiner Gelüste immer total hilflos und mies gefühlt...

 

 


In Teil 1 den Essgewohnheiten auf der Spur

 

Im ersten Teil meiner Reihe „Sucht und Laster“ habe ich meine Essgewohnheiten beschrieben, die ich alles andere als vernünftig und natürlich ansehe und angedeutet, dass ich einen Weg aus dieser Misere gefunden habe.

 

Ich leide sehr darunter, dass ich mit dem Essen nicht einfach aufhören kann, wenn ich satt bin. Wenn ich mich nicht ständig selbst einbremsen würde, würde ich viel zu viel essen, dazu auch noch Dinge, von denen ich genau weiß, dass sie mir nicht gut tun. Ja, die mich sogar auf Dauer krank machen würden.

 

Was steckt hinter so einem Verhalten?

Eine körperliche Funktionsstörung? Ein psychisches Problem? Eine Sucht? Da ich mich mit meinem „Problem“ nicht alleine dastehe, schließe ich zunächst mal individuelle Gründe aus und erforsche den Suchtfaktor in unserem Essen.

 

 

Zwanghafter oder normaler Esser?

 

Wo würdest du dich einordnen?

 

Bist du ein zwanghafter Esser? Ein zwanghafter Esser ist jemand, der mehr isst, als er braucht. Der nicht deswegen isst, weil ihm der Körper Hungersignale sendet, sondern aus anderen Gründen, die er sich nicht einmal erklären kann. Er hört aber auch nicht auf, wenn er genug hat, sondern will immer mehr haben.

 

Oder bist du ein normaler Esser? Das ist jemand, der isst, wenn er hungrig ist und aufhört, wenn er satt ist.

 

Wenn du ein normaler Esser bist, dann kann ich dich nur beglückwünschen. Darum beneide ich dich wirklich. Da ich ja leider zu den zwanghaften Essern gehöre, habe ich mich wegen meiner Gelüste immer total hilflos und mies gefühlt.

 

 

Mein zwanghaftes Essen

 

Im Teil 1 dieser Blogreihe „Sucht und Laster“ habe ich es bereits genau beschrieben, doch ich erzähle hier noch einmal kurz, wie ich esse, wenn ein Bespiel am Wochenende die ganze Familie zum Essen zusammensitzt:

 

Ich schöpfe mir eine Portion auf den Teller, die mich gut satt machen könnte. Nach dieser Portion fühle ich dann tatsächlich so etwas wie Sättigung- und das wäre eigentlich das Zeichen, um aufzuhören. Kann ich aber nicht.

Ich weiß, dass ich satt bin und denke trotzdem: „Sch... drauf, es schmeckt gerade so gut!“ Und dann hole ich mir einen Nachschlag. Da ich ja vorher schon satt war, war dieser Nachschlag natürlich zu viel, aber das wusste ich vorher schon, sonst hätte ich ja nicht gedacht „Sch... drauf!“.

 

Mir war also schon vorher klar, dass das eintritt, was nun unweigerlich kommen muss: Natürlich esse ich trotzdem auf und bin dann so vollgestopft, dass ich Bauchweh habe. Das Bauchweh ist tatsächlich die einzige Bremse, denn wenn es um die „Lust“ oder um die „Gelüste“ ginge, könnte ich sogar noch weiteressen.

Mit dem Gefühl, kurz vorm Platzen zu sein, muss ich mich erst einmal hinlegen. Zum Glück ist ja Wochenende, deshalb gönne ich mir ein kurzes Mittagsschläfchen. Nach diesem Mittagsschläfchen bin ich dann richtig gerädert und brauche eine ganze Weile, bis ich wieder in die Gänge komme. Dann ärgere ich mich über mich selber und frage mich: „Mensch, musste das denn wieder sein???“

Also, von wegen: „Genuss ohne Reue“! Mal ehrlich: Ist dieses Verhalten nicht ein bisschen krank???

 

Wenn wir unterwegs sind, bzw. nach dem Essen noch etwas vorhaben, bremse ich mich mit dem Essen ein und esse dann lange nicht so viel, wie ich gerne wollte.

Dann höre ich aber mit einer gewissen Unzufriedenheit auf, obwohl ich eigentlich satt sein müsste.

Lieber hätte ich meinen Fressflash ausgelebt, bis es wieder im Bäuchlein zwickt- auch wenn ich weiß, dass das überhaupt nicht guttut.

 

 

Ist das eine Essstörung?

 

Wenn etwas schmeckt, dann esse ich davon also gerne mal mehr, um nicht zu sagen: viel zu viel.

Zu Weihnachten, Ostern oder auf anderen Feiern hat sicher jeder von uns schon erlebt, wie schwer es fällt, mit dem Essen aufzuhören. Wir nennen das gerne „Schlemmen“- dieser Ausdruck klingt ja echt niedlich.

In Wirklichkeit nervt mich das gewaltig, eigentlich ist das doch fast wie Bulimie ohne Brechen.

Es gibt sogar schon einen Ausdruck für diese „Essstörung“:

„Binge Eating“ steht für übermäßigen Konsum.

 

Ich bin kein Fan von Expertenmeinungen und ich mag auch keine Definitionen und Begriffe, die individuelle Probleme in eine Einheitsform pressen, und dann noch den Stempel „Krankheit“ oder „Störung“ aufpressen.

 

Doch da es diesen Begriff nun mal gibt, heißt das auch, dass es bereits viele Betroffene gibt.

 

Deshalb möchte ich mich kurz damit befassen:

 

 

Was ist eine „Binge Eating-Störung“?

 

Eigentlich versteht man unter einer „Binge Eating-Störung“ alle möglichen Essattacken mit übermäßigem Verschlingen, oft mit einem gewissen Kontrollverlust.

Im Prinzip bist du bereits „betroffen“, wenn du mehr isst, als du brauchst.

 

Du hast eine Binge-Eating-Störung, wenn bei dir solche Essanfälle regelmäßig auftreten, also ein- oder mehrmals pro Woche und das über mehrere Monate hinweg.

 

Das habe ich im Netz gefunden:

Es heißt, ein „Binge Eater“ isst in kurzer Zeit deutlich mehr, als ein Mensch üblicherweise verspeisen würde.

Tja, was ist denn heutzutage üblich? Ist vielleicht das, was wir als „üblich“ erachten, nicht auch schon viel zu viel???

Leider wissen wir alle gar nicht mehr, wie viel bzw. wie wenig Nahrung wir eigentlich brauchen.

 

Weiterer Netzfund:

„Manche „Binge Eater“ stopfen bis zu 3000 Kalorien in kurzer Zeit in sich hinein. Viele schämen sich danach für ihren Essanfall und ekeln sich vor sich selbst.“

Wer kennt das nicht von Familienfesten?

Eigentlich sind wir schon ein „Binge Eater“, wenn wir in einem Restaurant die Riesen-Portion tapfer aufessen, obwohl die Hälfte locker gereicht hätte.

 

Im Gegensatz zu Bulimie-Kranken erbricht ein „Binge Eater“ sich nicht nach so einem Fressflash, sondern er lässt alles schön drin und hadert mit seinem Schicksal.

 

Es heißt auch: „Viele „Binge Eater“ naschen den ganzen Tag über Lebensmittel, ohne geplant zu essen.“ Auf gut deutsch: Essen ohne richtigen Hunger. Wer macht das nicht?

 

Also hier mal ein Croissant,

da ein Stückchen Schokolade,

abends eine Tüte Chips vor dem Fernseher-

das alles passt in diese Definition und vor allem:

Es trifft auf uns alle (mit vielleicht wenigen Ausnahmen) zu!

 

Andere Esstörungen wie Magersucht (Anorexie) und Ess-Brech-Sucht (Bulimie) treten nur in ganz seltenen Fällen (unter einem Prozent) auf, doch diese „Binge Eating-Störung“ wird allmählich als großes Problem erkannt.

 

Bereits über fünf Prozent der Erwachsenen sollen aktuellen Studien zufolge unter den unkontrollierten, ständig wiederkehrenden Essattacken leiden. Fünf Prozent???

 

Ich kenne diese Studien nicht, und ich traue auch keiner Studie,

die ich nicht selbst gefälscht habe (haahaa),

doch dass wir ein Problem mit unserer Esskultur haben,

das kannst du ganz einfach feststellen,

indem du auf einen gut belebten öffentlichen Platz besuchst

und dort die Menschen beobachtest.

 

Wir finden Übergewicht in jeder Altersgruppe, männlich wie weiblich.

 

 

Der Fluch, sich überfressen zu müssen

 

Ich sehe es als Fluch an, mich ständig zwanghaft überfressen zu müssen. Aber damit bin ich ja nicht alleine: Überall lässt sich beobachten, wie zwanghafte Esser verzweifelt darum bemüht sind, ihr Essverhalten zu ändern.

 

Da das so ein wichtiger und dramatischer Punkt ist,  habe ich beschlossen, das Thema „Sucht“ in dieser Blogreihe zuerst zu behandeln, noch vor dem Thema „Geschmack und Genuss“, das gerne als Argument benutzt wird, um diese Fressanfälle zu rechtfertigen.

 

Genuss bzw. Geschmack sind die Hauptgründe, warum wir unsere Sucht nicht erkennen (wollen). Noch bevor ich in einem meiner nächsten Artikel Genuss und Geschmack behandeln werde, möchte ich dich einfach bitten, dein unnatürliches Essverhalten erst einmal als eine Sucht zu akzeptieren. Später kannst du dir gerne deine Meinung dazu bilden.

 

In einem meiner nächsten Blogbeiträge gehe ich noch viel genauer darauf ein, was man eigentlich essen bzw. worauf besser verzichten sollte. Die Nahrungsmittel, die förderlich bzw. schädlich für die Gesundheit sind, werde ich noch ausführlich behandeln.

 

 

Das „Falsche Essen“ und das „Zu-viel-Essen“

 

Für das jetzige Thema „Sucht im Essen“ geht es zunächst um die Speisen, die unser Körper eben gar nicht braucht. Ich nenne das jetzt einfach mal das „falsche Essen“ (ich möchte diese nicht „Nahrungsmittel“ und schon gar nicht „Lebensmittel“ nennen).

 

Mit dem „falschen Essen“ meine ich alles, was dem Körper nicht gut tut.

Also entweder Dinge, die keine oder kaum Nährstoffe, oder sogar Schadstoffe enthalten und den Körper damit zusätzlich belasten. Diese beiden Eigenschaften „wertlos“ und „schädigend“ treten so gut wie immer gleichzeitig im „falschen Essen“ auf.

Was ich genau unter falschem Essen verstehe, erläutere ich erst, wenn ich den Suchtmechanismus erklärt habe und dir eine Alternative zum falschen Essen anbieten kann, mit der du dich wohlfühlen kannst.

 

Leider leben wir in einem Überangebot von „Falschem Essen“ und wir sind es auch noch gewohnt, uns hauptsächlich davon zu ernähren. Wenn ich das aber jetzt schon einzeln aufzählen würde, wolltest du den Artikel wahrscheinlich nicht zu Ende lesen, weil du erst mal gar keine Ahnung hast, was du dann überhaupt noch essen kannst. 

Bitte keine Panik, halte bitte durch und warte, bis ich dir eine vernünftige Lösung anbieten kann.

 

„Falsches Essen“ bedeutet für mich aber auch das „Zu-viel-Essen“. Mir ist aufgefallen, dass die unnatürlich großen Portionen stets in Verbindung mit „falschem Essen“, sprich Ungesundem auftreten. An frischem Obst und Gemüse überfrisst man sich eher selten- und wenn, wäre das wohl auch nicht so schlimm.

 

Nein, diese Riesenmengen treten immer im Zusammenhang mit dem Essen auf, das uns nicht gut tut. Zufall?

 

Hätten wir unsere natürlichen Instinkte noch alle beisammen, würden wir das „falsche Essen“ überhaupt nicht anrühren, denn das alles würde unser Körper gar nicht haben wollen.

 

 

Gewohnheit, Prägung, Konditionierung- oder doch eine EssSucht?

 

Der Grund, warum wir keine natürliche Abneigung zu „falschem Essen“ haben, liegt in unser Prägung und Konditionierung, der wir unterworfen sind, seit wir auf der Welt sind (es wurde schließlich gegessen, was auf den Tisch kam), und darin, dass genau das, was uns nicht gut tut, viele Stimulanzien und Suchtstoffe enthält.

 

Ich habe nicht vor, wissenschaftlich auseinanderzudröseln, was genau das für verschiedene Stimulanzien und Suchtstoffe sind, und wie sie auf Gehirn und Organismus wirken.

Im Grunde ist mir das nämlich egal- ich weiß nur, dass es so ist, und das kann jeder für sich selbst bestätigen, wenn er nur sein eigenes Essverhalten genau beobachtet (falls du eben KEIN normaler Esser bist.)

 

Außerdem möchte ich gar nicht wissen, wie viele dieser Suchtstoffe und Stimulanzien es gibt, die noch völlig unbekannt sind bzw. wie diese überhaupt in unser Essen kommen.

Ob mutwillig zugesetzt oder durch den Herstellungsprozess entstanden- der Gedanke daran ist einfach zu gruselig, um ihn zu Ende zu denken.

 

Ich befürchte, dass es kaum möglich ist, all diese Lebensmittel einfach zu meiden, um dieser Abhängigkeit zu entkommen. Eigentlich können wir von fast allem, das industriell verarbeitet ist, ausgehen, dass dort Suchtstoffe in der einen oder anderen Form enthalten sind. Und wenn du dir alle verarbeiteten Speisen wegdenkst- wie viel bleibt dann noch, was kann man dann überhaupt noch essen???

 

Schließlich geht es zunächst einmal darum, die Sucht aufs Essen zu entlarven und zu akzeptieren- damit wir dann überlegen können, wie wir mit dieser ungemütlichen Erkenntnis umgehen.

 

 

Was genau ist eine Sucht?

 

Unabhängig davon, ob es sich um eine Droge, eine ausgeuferte Angewohnheit, eine zwanghafte Störung, Alkohol oder übermäßigen Verzehr einer bestimmte Nahrungsmittelgruppe handelt- eine Sucht ist eine Sucht und hat immer die gleichen Merkmale.

 

Wie macht sich eine Abhängigkeit von einem bestimmten Stoff bemerkbar?

 

Es gibt drei Zeichen:

 

Der Süchtige hat das Gefühl,

dass er OHNE diesen Stoff nicht normal funktionieren kann.

 

Der Süchtige nimmt zu viel von diesem Stoff zu sich.

 

Der Süchtige verteidigt seine Sucht

und streitet ab, dass er ein Problem hat.

 

Süchtige Menschen verspüren das unwiderstehliche Bedürfnis, diesen Stoff zu sich zu nehmen, obwohl sie sich über die schwerwiegenden körperlichen oder seelischen Folgen im Klaren sind.

Die Gründe sind vielfältig, dabei muss es nicht immer um einen „Rauschzustand“ gehen.

 

Natürlich ist Essen etwas anderes als eine Droge oder Alkohol. Bei Alkohol und anderen Drogen merkst du im Gehirn, was mit dir passiert.

Wenn du z.B. Schokolade, ein Stück Pizza, Brot oder Kuchen isst, hat dies natürlich keine sofortigen und einschneidigen Wirkungen auf dein Verhalten. Das heißt aber nicht, dass nicht trotzdem eine Sucht dahinter steckt, wegen der du so verrückt nach diesem Zeugs bist.

 

 

Sucht ist keine Intelligenzfrage

 

Eigentlich müssten wir für unsere Gesundheit doch alles tun, was in unserer Macht steht- oder?

 

Wenn es aber darum geht, besser auf gewisse Speisen zu verzichten, weil sie den Körper krank machen, halten wir uns die Ohren zu, petzen die Augen zusammen und ziehen den Hals ein.

Nein, das wollen wir nicht hören! Mein Lieblingsessen- das geb ich nicht her!!!!

Einem Kleinkind könnte man dieses Verhalten noch zugestehen, doch aber keinem vernünftigen, intelligenten Erwachsenen?!?

 

Trotzdem verhalten wir uns alle mehr oder weniger so.

 

Daraufhin ist mir meine Nikotinsucht eingefallen. Ich war jahrelang starker Raucher.

Ständig hatte ich versucht, mit dem Rauchen aufzuhören und war unzählige Male damit kläglich gescheitert. Ich habe mich dabei selbst verurteilt und mich über mich selbst geärgert, weil ich doch so „blöd“ war.

Von dieser verzweifelten Zeit ist ein Satz in meinem Gedächtnis hängen geblieben:

„Sucht ist keine Intelligenzfrage“.

 

Dieser Satz ist die Antwort auf meine zwanghaften Fressanfälle. Anders lässt sich das nicht erklären: Es dreht sich um eine Sucht, und die kann man mit Verstand und Willenskraft kaum überwinden.

 

 

Die Süchte im Essen und Nikotinsucht ist ähnlich

 

Natürlich gibt es schon viele wissenschaftlichen Erklärungen und Studien zum Thema „Sucht im Essen“, doch all diese Texte habe mich, was mein Essverhalten anging , nicht wirklich weitergebracht. Zumindest hat mir diese Theorie nicht geholfen, meine eigenen Süchte wirklich zu entlarven.

 

Deshalb vertraue ich lieber meinem eigenen Gefühl.

 

Mit Esssucht meine ich übrigens gar nicht die „krankhafte Esssucht“, wie sie Mediziner bezeichnen, denn damit kenne ich mich nicht aus. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass dieses Krankheitsbild die gleichen Ursachen hat wie die Süchte, mit denen ich mich gerade beschäftige.

 

Ich meine Süchte, die Essen allgemein auslöst und uns allen unsere Instinkte versauen und das Leben schwermachen. Aber so weit möchte ich mich nicht aus dem Fenster lehnen, denn mit diesem Krankheitsbild habe ich mich nicht befasst.

 

Mir geht es einfach um diese „kleinen Süchte“, die ich einfach nicht loslassen kann:

Es geht mir darum, dass ich mehr esse, als ich brauche, "wenn es doch gerade so gut schmeckt" und ich nur sehr schwer wieder aufhören kann.

Mir geht es darum, dass ich kein richtiges Sättigungsgefühl mehr habe und immer gerne mal zugreife, obwohl gar ich keinen Hunger habe...

 

 

Genuss, darum geht’s doch- oder?

 

Ich hätte nie gedacht, dass ich mir das jemals eingestehe, dass es beim Essen überhaupt um eine Sucht geht, denn ich bezeichne mich als absoluten Genussmenschen und habe mir immer eingebildet, ich würde deshalb so gerne essen, weil ich es eben genieße.

Auch wenn ich mich umhöre und meine Mitmenschen befrage, kommt als Hauptmotiv immer der GENUSS.

 

„Es schmeckt halt so gut“, heißt es dann immer.

 

Der „Genuss“ ist ein weiterer Grund, warum mir meine ehemalige Zigarettensucht wieder in den Sinn gekommen ist. Auch beim Rauchen dachte ich, es ginge um den „Genuss“.

So ist mir überhaupt erst aufgefallen, dass meine teils verrückten Essgewohnheiten ziemlich viel mit der Nikotinsucht gemeinsam haben.

 

Viele, die mich heute erst kennenlernen, sind erstaunt, wenn sie erfahren, dass ich früher starker Raucher war- das will mir heute kaum jemand so wirklich glauben.

Heute mit fast 50 kann ich selber nur schwer glauben, dass ich mich für Zigaretten jahrelang so dermaßen zum Deppen gemacht habe. Heute liebe ich meinen Körper und meine Gesundheit ist mir sehr wichtig- daran hatte ich mit Zwanzig noch keinen einzigen Gedanken verschwendet.

 

Doch bis heute ist das Rauchen ein Mysterium geblieben, das sich schwer erklären lässt. Die ganze Sache mit der Raucherei ist immer noch absolut rätselhaft, genau wie die Tatsache, dass wir viel zu viel und dazu auch noch die Sachen essen, die uns nicht gut tun.

 

Lass uns doch noch einmal kurz bei unserem Lieblingsmotiv, dem „Genuss“, bleiben.

 

Wir reden uns immer ein, es gehe um „Genuss“ oder „Geschmack“, beim Rauchen wie beim Essen.

 

Die meisten Zigaretten rauchte ich aber, ohne dass ich das überhaupt bewusst mitbekam. Ich verteidigte immer den „Geschmack“ meiner Zigaretten, doch wenn ich meine Lieblingsmarke nicht kriegen konnte, hätte ich auch alles andere geraucht.  Ich hatte mir in meiner Verzweiflung sogar schon öfter die verhassten Roth-Händle aus dem sonst leeren Automat gezogen, wenn das die einzige Marke war, die noch übrig geblieben ist (weil sie eben alle hassten). Was hatte denn das noch mit Geschmack zu tun?

 

Und beim Essen? Da reden wir von Genuss, stopfen uns aber in kurzer Zeit Unmengen an Zeugs in uns hinein, und dabei unterhalten wir uns auch noch, lesen oder schauen fern, so dass wir das Essen gar nicht bewusst mitkriegen. Das soll Genuss sein?

 

Mittlerweile bin ich sicher, dass der gleiche Grund, warum wir rauchen, der Grund ist, warum wir zu viel und „falsches Essen“, also ungesunden Schrott essen. Es kann nur eine versch... Sucht sein, was denn sonst, bitte?

 

Wenn wir bei den Süchten bleiben, erscheint logischerweise die Nikotinsucht als viel einfacher zu beenden. Essen müssen wir ja schließlich, es geht schließlich darum, dass wir das Falsche und von dem viel zu viel essen.

 

Trotzdem sind die Verhaltensmuster der Nikotinsucht und der Ess-Sucht (also die Sucht nach ZUVIEL von dem FALSCHEN) erschreckend ähnlich. Doch um das besser zu verstehen, setze ich mich in dem nächsten Blogartikel zunächst mit der Zigarettensucht auseinander. Davon kann ich nämlich einige Geschichten erzählen.

Letztendlich habe ich den Ausstieg geschafft, und diese Erfahrung ist es auf jeden Fall wert, weitergegeben zu werden.

 

Selbst wenn du nicht rauchst, könnte das Thema für dich interessant werden, denn auf diese Weise habe ich meine Esssucht wirklich verstanden.

 

Nach vielen gescheiterten und verzweifelten Versuchen und erst nach vielen Jahren, in denen ich unter meiner Nikotinsucht litt, hatte ich es glücklicherweise geschafft, damit aufzuhören. Das klappte weder mit Disziplin noch mit Willenskraft, denn dafür war ich zu schwach. Mit Willenskraft hatte ich es ja jahrelang versucht und bin daran immer wieder gescheitert. Tatsächlich war die Lösung im Vergleich zu meiner Willenskraft-Methode lächerlich einfach.

 

Ich erzähle dir in Teil 3, wie ich das gemacht habe. Danach wirst du schon ahnen, wie ich künftig mit meinen Fressanfällen umgehe.

 

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Herzlich, Deine Lina

 

vorheriger Blogartikel:

2018-26_Sucht und Laster-1-Essverhalten

 

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Wenn du wissen möchtest, wie mein Gelassenheits-Armbändchen wirkt, kannst du das in diesem Blogartikel nachlesen:

2017-02_Wie verwende ich das POC'n'POD®-Armbändchen?

 

 

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